– Von Eva Neu, die am Elberadweg unterwegs war:

Nachdem wir einige Jahre zuvor bereits am Elberadweg zwischen Prag und Dresden unterwegs gewesen waren, wollten wir nun die Strecke von Magdeburg nach Dresden erkunden. Knapp 300 Kilometer lagen vor uns und wir freuten uns auf hoffentlich gutes Wetter und viele tolle Erlebnisse an diesem abwechslungsreichen Teilstück entlang der Elbe.

Anreise in Magdeburg

Hundertwasserhaus in Magdeburg (c) AugustusTours

Hundertwasserhaus in Magdeburg

Nachdem wir gegen Mittag in Magdeburg angekommen waren, nutzten wir den Nachmittag für einen gemütlichen Stadtrundgang. Das Hundertwasserhaus hat uns sehr beeindruckt, aber auch der Bummel durch die Altstadt und der Besuch des Magdeburger Doms waren sehr schön. Am Abend spazierten wir noch ein bisschen an der Elbe entlang. Im Restaurant Petriförder ließen wir es uns dann gut schmecken und schauten der Sonne beim Untergehen zu.

Von Magdeburg nach Dessau

Die längste Etappe von ca. 80 Kilometern stand uns gleich am ersten Tag unserer Radtour bevor. Durch den ruhigen Stadtteil Prester ging es aus Magdeburg hinaus und durch die schöne Landschaft des Biosphärenreservats Mittlere Elbe nach Barby, wo wir zum Mittagessen einkehrten. Danach fuhren wir weiter nach Dessau. Nach der langen Strecke wollten wir uns abends nur noch ein wenig die Beine vertreten, den richtigen Stadtbummel verschoben wir auf den nächsten Tag.

Über das Gartenreich Wörlitz nach Lutherstadt Wittenberg

 Fahrradfahrer im Gartenreich Dessau-Woerlitz (c) AugustusTours

Fahrradfahrer im Gartenreich Dessau-Woerlitz

Zum Glück haben wir am Morgen nochmal eine Runde durch die Stadt gedreht, denn Dessau hat wirklich viel zu bieten. Die beiden UNESCO-Stätten wollten wir natürlich auf jeden Fall sehen. Also machten wir zuerst einen Fotostopp bei den Meisterhäusern und fuhren danach ins Dessau-Wörlitzer Gartenreich. Auch hier konnten wir viele schöne Erinnerungsfotos schießen, während wir ein wenig durch die schöne Gartenlandschaft mit ihren zahlreichen Brücken und Kanälen spazierten.

Der nächste bekannte Ort am Elberadweg hieß Wittenberg mit seiner geschichtsträchtigen Schlosskirche. Einen ersten Überblick über die Innenstadt holten wir uns per Fahrrad, und nachdem wir uns frisch gemacht hatten, auch zu Fuß. Irgendwo zwischen dem Lutherhaus, den Cranach Höfen und der Stadtkirche fanden wir ein hübsches Restaurant und ließen dort den Tag ausklingen.

Zum Schloss Dommitzsch und Hartenfels

Heute stand uns wieder eine etwas längere Etappe bevor und so starteten wir gleich nach dem Frühstück auf die 71 Kilometer lange Strecke in Richtung Torgau. Von der Elbe sahen wir heute nicht so viel, dafür verschönerten uns die Burg Klöden mit ihrem hübschen Biergarten und das Schloss Lichtenburg in Dommitzsch die Radtour. In Torgau machten wir es wie am Tag zuvor: Den ersten Eindruck sammelten wir per Fahrrad, und am Abend bummelten wir nochmal zum Schloss. Da es für einen Aufstieg auf den Hausmannsturm schon zu spät war, beschlossen wir, dies am nächsten Morgen nachzuholen.

Knapp 50 Kilometer von Torgau nach Riesa

Wunderschönes Wetter verschaffte uns dann auch vom Hausmannsturm aus einen herrlichen Weitblick über die Elbe – der Aufstieg ist wirklich zu empfehlen! Da die Sonne es an diesem Tag zu gut mit uns meinte, legten wir gleich nach den ersten 5 Kilometern einen Badestopp am Königsteich ein. Erfrischt ging es dann nach Strehla, wo wir uns ein leckeres Eis gönnten. In Riesa unternahmen wir am Abend noch einen kleinen Spaziergang am Elbufer – sehr idyllisch!

Genuss pur: Sächsischer Wein und kunstvolles Porzellan

Auch am 6. Tag unserer Reise war es wieder schön sonnig und so konnten wir die Strecke in Richtung Meißen sehr genießen. Zum Mittag gönnten wir uns ein Glas Sächsischen Weins in der Weinstube der 1. Sächsischen Weinkönigin in Winkwitz. Am Nachmittag hatten wir richtig schön viel Zeit in Meißen geplant, um uns nach dem Stadtbummel auch die berühmte Porzellanmanufaktur ansehen zu können. Der Besuch der Schauwerkstätten war einer der beeindruckendsten Momente unserer Radtour – Sie müssen wissen, wir lieben Figuren aus Meissner Porzellan!

Direkt an der Elbe bis nach Dresden

Am Elberadweg in Dresden (c) AugustusTours

Am Elberadweg in Dresden

Von der Strecke her waren diese und die vorherige Etappe am Elberadweg die schönsten. Auf der Strecke von Meißen nach Dresden führt der Elberadweg nämlich fast immer direkt am Elbufer. Die Landschaft war zauberhaft! Hinter Radebeul wechselten wir die Elbseite und fuhren über den hübschen Dresdner Vorort Gohlis zur Gohliser Windmühle. Im Schatten der Windmühle ist, nur ein kurzes Stück vor Dresden, ein kleiner Biergarten eingerichtet. Auch wenn Dresden lockte, hier war es so schön, dass wir für ein kühles Bier Halt machten.

In Dresden radelten wir nach 6 tollen Elberadtouren zufrieden ein und waren nach 300 Kilometern Radfahren auch recht froh, unseren Drahtesel abstellen zu können. Die schöne Elbstadt erkundeten wir dann zu Fuß. Zum Glück hatten wir zwei Nächte in Dresden gebucht und so noch am nächsten Tag genügend Zeit, um die vielen Sehenswürdigkeiten in Ruhe zu genießen.

Fazit: Zu Recht ist der Elberadweg die Nr. 1 unter den deutschen Fernradwegen. Er hat uns in jeder Linie begeistert, mit guten und bestens ausgeschilderten Wegen, tollen Hotels, netten Menschen, den zahlreichen Sehenswürdigkeiten und nicht zuletzt dem guten Essen und Trinken J. Unser Ehrgeiz ist nun geweckt und nächstes Jahr steht die Strecke von Cuxhaven nach Magdeburg auf unserem Reiseplan.

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Bildquellen:
Hundertwasserhaus in Magdeburg © AugustusTours
Fahrradfahrer im Gartenreich Dessau-Woerlitz © AugustusTours
Am Elberadweg in Dresden © AugustusTours

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