• Reisebericht von g.h., die im April mit ihrem Faltrad am Elberadweg radelte

„In diesem Jahr bin ich alleine vom 16. – 20. April den ERW mit einem Faltfahrrad mit einer 2-Gang Kettenschaltung und Anhänger von Hamburg bis Magdeburg geradelt. Es war meine erste lange Radtour, die länger als ein Tag und 30 km ist.

Faltfahrrad, mit welchem g.h. am Elberadweg unterwegs war

Faltfahrrad, mit welchem g.h. am Elberadweg unterwegs war (c) g.h.

Mit viel Glück hatte ich wettermäßig genau die Woche im April geplant, die die Tour zum Erlebnis gemacht hat.

Es war eine Tour der Entschleunigung, wenig Radler unterwegs und mich hat immer wieder die Natur fasziniert, ob es das Aufblühen, die Eifrigkeit der Vögel, v.a. Störche, beim Nestbau, die Schafherden mit den Lämmchen auf den Deichen oder die tollen Wolken waren. Dazu die Elbe, die fast immer begleitend war, mal riesig, mal Fahrrinnen breit. Allerdings waren nur drei Schlepper auf der langen Tour auf der Elbe zu sehen.

Ich bin die Tour in eigener Regie geradelt, meine sehr gute Vorbereitung, was Route oder Gepäck angeht, hat sich sehr bezahlt gemacht, wobei ich jahreszeitbedingt mit 20 kg zu viel Gepäck mit hatte. Ich hatte fast immer Sonne, Wind kaum, Regen und Kälte gar nicht. Meine Grundausstattung, Helm, Handschuhe, Windweste, lange Radlerhose, langärmlige Oberbekleidung, festes Schuhwerk und 3 l Wasser am Fahrrad gebunkert, waren genau richtig.

Bis auf das erste Quartier in Bleckende, habe ich vormittags die nächste Übernachtung immer per i-phone mit Frühstück gebucht. Die Adressen hatte ich mir aus dem jährlich aktualisierten „Elberadweg Handbuch 2018“ während der o.g. Vorbereitungen herausgesucht. Ein gutes Frühstab gab es überall, man konnte sich sogar auch Reiseproviant zubereiten. Obst stand meistens auf dem Tisch.

Landschaft am Elberadweg

Landschaft am Elberadweg (c) g.h.

So bin ich völlig entspannt unterwegs gewesen. Meine Etappen waren 50 – 80 km lang mit einer durchschnittlichen Geschwindigkeit von 15 km/h. Sinnvoller wäre es vielleicht gewesen, von MD nach HH zu radeln, aber ich hatte mit NW-Wind um diese Jahreszeit gerechnet.

Jedem kann ich den ERW empfehlen, ob zum Genießen der Natur, zum Training oder Urlaub. Es gibt viel zu sehen, Elbe mit immer wieder anderen Eindrücken, wunderschönen Elbhäusern hinter dem Deich, Brücken, Aussichtstürmen, Fähren, Kirchen, gemütliche Städte und Raststätten.

Lediglich um Havelberg fand ich die ERW-Beschriftung etwas irritierend, da viele Baustellen und keiner weiß Bescheid. Oft konnte man mit dem Fahrrad die Baustellen befahren, die schlechteste Umleitung führte mich auf eine nasse Wiese ohne Anschluss an eine Strasse, geschweige denn einen Radweg. Letztendlich war die gesperrte Strasse schon befahrbar gewesen.“

g.h. (65 Jahre, w.), die gern alle ermuntern möchte, „sich auch mal eine längere Radtour alleine vorzunehmen. “

Anmerkung der Redaktion: Vielen Dank an g.h. für ihren tollen Reisebericht! Wenn Sie auch einmal eine solche Tour am Elberadweg unternehmen möchten, auf Gepäck und die tägliche Unterkunftsrecherche jedoch lieber verzichten möchten, dann werfen Sie doch einen Blick auf die Radreise von Hamburg nach Magdeburg mit AugustusTours

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