• Reisebericht von Thomas und Lisa, die im August am Elberadweg geradelt sind

Was gibt es Schöneres als bei herrlichem Wetter einen Radurlaub an der Elbe zu verbringen? Schon Anfang des Jahres haben mein Partner und ich uns entschieden, eine mehrtägige Tour auf dem so bekannten Elberadweg zu machen. An einem Samstag ging es dann endlich von Bad Schandau los.

Radfahrer am Elberadweg in der Sächischen Schweiz

Radfahrer am Elberadweg in der Sächischen Schweiz

Nach einem kleinen Frühstück ging’s in Richtung Dresden los. Das erste Stück nach Pirna stimmte uns schon positiv auf die bevorstehenden Tage ein. Das Elbsandsteingebirge kennen wir bereits gut von vielen Wanderungen in der Sächsischen Schweiz. Die ganze Natur- und Nationalparklandschaft mit den typischen Sandsteinformationen von der „Radwegperspektive“ aus zu sehen, war für uns ganz neu. Da wir es nicht eilig hatten, genehmigten wir uns in Pirna noch eine Pause mit Stopp in dem niedlichen Schokogeschäft von Adoratio. Bei den milden Temperaturen an diesem Tag konnten wir zum Glück auch einen kleinen Vorrat köstlicher Kleinigkeiten aus Bioschokolade als Proviant auf die Reise mitnehmen. Schwuppdiwupp, nach zweimal in die Pedale treten, waren wir schon in Sachsens barocker Landeshauptstadt gelandet. Das gesamte Stadtpanorama Dresdens von der Elbe aus gesehen, zieht einen schon von weitem in seinen Bann. Nachdem wir unser Hotel gefunden hatten, sind wir auch schon in der Altstadt unterwegs gewesen, um uns von dem Nachtleben der Stadt treiben zu lassen. Unser Fazit der ersten Etappe: auf dem richtig gut ausgebauten Elberadweg lässt es sich prima Rad fahren.

Als wir in unseren zweiten Tag mit dem Rad starteten, staunten wir nicht schlecht als wir an der märchenhaften Yenidze-Kuppel vorbeifuhren. Wie sich nach kurzer Suche im Internet herausstellte, handelt es sich um eine ehemalige Zigarettenfabrik. Ab Dresden-Gohlis wurde das Stadtbild allmählich von beschaulichen Dorfidyllen abgelöst. Die Elbe floss so vor sich hin und wir hatten Gelegenheit, die Seele baumeln zu lassen. Abwechslung brachte uns dann der Besuch der Meissner Porzellanerlebniswelt. Wir staunten nicht schlecht als wir eine fast zwei Meter hohe Porzellanfigur dort sahen. Wie wir erfuhren, ist das Saxonia, die Sächsische Freiheitsstatue, die die Porzellanmanufaktur anlässlich des Wiedervereinigungsjubiläums hergestellt hat. Gemütlich sind wir dann noch die letzten Kilometer bis zum unserem Quartier in Riesa geradelt.

Die nächsten zwei Tage fuhren wir weiter ganz entspannt bis nach Sachsen-Anhalt. Das Wetter war gut, angenehme Temperatur, leichter Wind und immer wieder konnten wir ein paar Zwischenstopps an der Elbe machen, um mit Blick auf den Fluss in unsere Schnitten zu beißen.

Am sechsten Tag unserer Radtour erreichten wir schließlich Lutherstadt Wittenberg. Dort wollten wir uns dann nicht die Schloßkirche entgehen lassen, wo Luther seine 95 Thesen angeschlagen hat. Man merkte, dass sich die ganze Stadt bereits fieberhaft auf das Reformationsjahr 2017 zum 500-jährigen Jubiläum vorbereitet.

Da wir uns Wörlitz anschauen wollten, fuhren wir über die Brücke bei Wittenberg links von der Elbe weiter. In Wörlitz angekommen, stiegen wir zum sogenannten Bibelturm der St. Petrikirche hoch, wo uns eine grandiose Aussicht erwartete. Da dieser Tag mit reichlich Sonne gesegnet war, hatten wir einen herrlichen Blick über das grüne Gartenreich bis nach Dessau und Wittenberg. Nach einem ausgedehnten Spaziergang durch den schönen Park fuhren wir schweren Herzens unsere letzten Kilometer bis nach Dessau weiter. Ein letztes Mal konnten wir die wunderbare Elbauenlandschaft genießen, bevor es in die berühmte Bauhausstadt ging. Auf den ersten Blick eine ganz hübsche Stadt, die mehr als nur Bauhaus zu bieten hat. Am Tag unserer Abreise nahmen wir uns noch Zeit, die Meisterhäuser von Lyonel Feininger und Wassily Kandinsky und das Bauhausmuseum anzuschauen. Beeindruckt von den vielfältigen Eindrücken auf dem Elberadweg und in Vorfreude auf unsere nächste Radreise fuhren wir mit dem Zug nach Hause.

Anmerkung der Redaktion: Wenn Sie auch einmal eine solche Tour am Elberadweg unternehmen möchten, dann empfehlen wir Ihnen eine Radreise von Bad Schandau nach Dessau mit AugustusTours

zurück zu den Reiseberichten!

Bildquellen:
Radfahrer am Elberadweg in der Sächischen Schweiz © Thomas und Lisa