– Reisebericht von Dieter Hutter, der mit seiner Frau vom 27.05. bis 04.06. am Elberadweg unterwegs war

Mit der Bahn reisten wir (meine Frau und ich) von Oberasbach bei Nürnberg nach Magdeburg und waren schnell in unserem sehr zentral gelegenen Hotel. Bei leichtem Nieselregen erkundeten wir die Sehenswürdigkeiten der Innenstadt (Hundertwasser-Architekturprojekt, Dom, Magdeburger Reiter, Rathaus), kehrten aber bald in einem urigen, von Augustustours empfohlenen Gasthaus ein.

Familie Hutter beim Mittagsimbiss

Familie Hutter beim Mittagsimbiss

Am nächsten Morgen weckte uns starkes Prasseln von Regen auf ein Blechdach auf. Nach einigem Hin und Her fanden wir den Radweg aus der Stadt hinaus und radelten – immer unter dem Regen hindurch – elbeaufwärts bis zu unserem Etappenziel Barby. Vor Barby mussten wir uns dann entscheiden: nehmen wir den etwas längeren Weg und setzen mit der Fähre über die Elbe oder kürzen wir über die Eisenbahnbrücke ab. In Anbetracht unserer zwischenzeitlich doch nassen Klamotten und Schuhe wählten wir die Eisenbahnbrücke und gelangten gut nach Barby in unser Quartier „Kunsthof Augustusgabe“, wo wir sehr freundlich empfangen wurden. Zur Aufmunterung spendierte uns die Chefin einen Schnaps als ihr „Schlechtwetterprogramm“.

Bei leichtem Hochwasser setzten wir am nächsten Tag per Fähre über die Elbe; unterwegs machten wir in der Radlerkirche in Steckby Station. Der Regen hatte sich zwischenzeitlich gelegt. Unser Tagesziel Dessau war bald erreicht und wir hatten genügend Zeit, das UNESCO-Welterbe Bauhaus Dessau sowie die Meisterhäuser zu besichtigen.

Herr Hutter in Lutherstadt Wittenberg

Herr Hutter in Lutherstadt Wittenberg

Von Dessau  zum Wörlitzer Gartenreich war es am nächsten Tag gar nicht weit. Bei strahlendem Sonnenschein erkundeten wir bei einer sehr informativen und lustigen Bootsfahrt die Schönheiten  der Wörlitzer Anlagen mit vielen Kanälen, Inseln, einzelnen Gärten  und Gebäuden. Auf unserer Weiterfahrt in die Lutherstadt Wittenberg waren wir plötzlich auf dem Alternativ-Elberadweg unterwegs, welcher aber sehr gut ausgebaut ist. Im quirligen Wittenberg waren wie immer viele Besucher in der Stadt. Wegen Renovierungsarbeiten waren leider weder Schloßkirche noch Stadtkirche zugänglich, aber wir kannten beide Kirchen innen bereits von einem früheren Besuch in Wittenberg. Dafür gerieten wir auf dem Marktplatz in eine Probe für einen Freiluftgottesdienst. Dort erlebten wir die Akteure hautnah und wir wunderten uns, was das ZDF für einen enormen Aufwand an Technik, Sicherheit, Beleuchtung usw. betreibt. Der Regisseur vor Ort kam dann doch mit seinem Ablauf etwas durcheinander und er verschob dann weitere Aktivitäten auf die Generalprobe am nächsten Tag. Den  Gottesdienst am Sonntagmorgen mit Margot Käßmann haben  wir  zuhause in der Mediathek angesehen, es hat dann doch alles bestens  geklappt.  In einem gemütlichen Brauereigasthof ließen wir den schönen Tag ausklingen.

Bild zum Reisebericht Magdeburg - Meißen

Auf der Radtour von Magdeburg nach Meißen

Unsere Etappe nach Pretzsch führte durch eine angenehme Wald- und Wiesenlandschaft zunächst zur Burg Klöden, einer uralten Anlage, die erstmals 965 urkundlich erwähnt wurde. Heute gibt es hier eine Gaststätte, die zu einer gemütlichen Rast einlud. Pretzsch erreichten wir nach Benutzung der Elbfähre. Pretzsch besitzt ein grosses Renaissanceschloss; der Schlossgarten wird aber von Hunderten von Krähen bewohnt, die stets ein Riesengeschrei machen. Unser Parkhotel zeichnete sich durch eine ausgezeichnete Küche und eine hauseigene Trabbi-Fahrschule aus.

Das nächste Tagesziel hieß Torgau, eine wunderschöne alte Stadt. Der Marktplatz mit mächtigem Rathaus und umrahmt von historischen Gebäuden lud uns geradezu zum Eisessen und Kaffeetrinken ein. Am Nachmittag besichtigten wir das mächtige Schloss und fotografierten den Bären in seinem Freigehege. Das Denkmal „Begegnung an der Elbe“ erinnert an das Treffen amerikanischer und russischer Soldaten im April 1945. An die Gattin des großen Reformators Martin Luther erinnern die Lutherstube und die Gaststätte „Herr Käthe“.

Unser vorletzter Radeltag führte uns von Torgau über Mühlberg/Elbe und Strehla in die Sport- und Nudelstadt Riesa. Von unserem Hotelzimmer hatten wir einen direkten Blick auf die Elbe und die vorbeiziehenden Schiffe. Nach dem Rundgang durch die Fußgängerzone waren wir hungrig geworden und steuerten das Nudelcenter Riesa an, wo man sehr gute und preiswerte Nudelgerichte bekommt. Außerdem gibt es im Werksverkauf originelle Nudel-Mitgebringsel wie etwa Radlernudeln.

Am nächsten Morgen ging es auf die letzte Radetappe von Riesa nach Meißen. Der Radweg führte nun fast ausschließlich am Fluss entlang, unterwegs machten wir beim Schloss Neuhirschstein einen kurzen Halt. Schon von weitem grüßte uns die mächtige Albrechtsburg von Meißen. In Meißen mit seinen zahlreichen Sehenswürdigkeiten, Kirchen und historischen Bürgerhäusern wimmelte es natürlich von Touristen aus aller Welt. Beim Abendessen auf einer Terrasse mit Blick auf Meißen ließen wir den Tag ausklingen.

Am nächsten Morgen ging es dann mit der Bahn über Dresden wieder nach Hause. Ein schöner Fahrradurlaub mit Augustustours lag hinter uns.

Bildquellen:
Familie Hutter beim Mittagsimbiss © Dieter Hutter
Herr Hutter in Lutherstadt Wittenberg © Dieter Hutter
Auf der Radtour von Magdeburg nach Meißen © Dieter Hutter

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